Pressemeldung, 20.6.2008
Rum: Aktive Migrationspolitik über die Gemeindegrenze hinaus ist notwendig.
Wohnungsvergabe verhandeln - Integrationsmaßnahmen setzen
"Bgm. Kopps Befund, dass die Stadt Innsbruck die Neurumer Wohnungen, deren Vergaberecht sie besitzt, in relativ hoher Anzahl an 'Menschen mit Migrationshintergrund' vergibt, ist korrekt", bestätigt der GRÜNE Gemeinderat Dr. Michael Bürkle. "Das geschieht aber im anliegenden O-Dorf ebenso; und die Gründe dafür liegen vor allem in den Einkommensstrukturen und der Preisstruktur am Wohnungsmarkt."
Bürkle sieht in der Situation Probleme und Chancen. "Natürlich ist eine Situation, in der eine Gemeinde massiv in die Besiedelungsstruktur einer Nachbargemeinde eingreifen kann, nicht befriedigend. Wir sind deshalb auch dafür, mit der Stadt Innsbruck in Verhandlungen zu treten, um diese Zuweisungsrechte nach und nach abzulösen. Wir heißen aber alle demokratischen Menschen, die nach Rum ziehen, herzlich willkommen, ganz egal, welchen Glaubens sie sind. Österreich braucht Zuwanderung; Zuwanderung sichert auch unsere Pensionen der Zukunft."
Die GRÜNEN nehmen die Probleme, die mit Zuwanderung immer verbunden sind, ernst. "Wir wollen keine Ghettobildung - also eine hohe Konzentration von Menschen mit einem anderen kulturellen Hintergrund auf engem Raum. Das ist nie gut", sagt Bürkle. "Und wir müssen als Gemeinde viel mehr in Integration investieren - durchaus gemeinsam mit der Stadt Innsbruck. Zusammenarbeit ist gefragt: über die Gemeindegrenze hinaus müssen wir Innsbruck in die Pflicht nehmen."
Integration sei keine Einbahnstraße, ergänzt Bürkle. Es gehe nicht nur darum, den MigrantInnen Deutsch beizubringen; es gehe auch darum, die eingesessene Bevölkerung zu unterstützen. "Das Ziel wirksamer Integrationspolitik ist ein friedliches und respektvolles Miteinander. Daran arbeiten wir", schließt GR Dr. Bürkle.
Hier die Übersetzung der Aussendung ins Türkische.
Vielen Dank an Sencer Çetin für die Übersetzung!