Pressemeldung, 3.9.2008
"Keine Antwort ist auch eine Antwort."
Bürgermeister Kopp schweigt zu Integrationsmaßnahmen
"In der Gemeinderatssitzung vom 23.6.2008 haben wir u.a. eine Anfrage bzgl. Integrationsmaßnahmen eingebracht. Die gesetzliche Frist für die Beantwortung der Anfrage ist am 4. August abgelaufen - auch Anfang September ist noch keine Antwort eingetroffen", berichtet der GRÜNE Gemeinderat Dr. Michael Bürkle. "Keine Antwort ist in diesem Fall auch eine Antwort", interpretiert der GRÜNE Gemeinderat. "Es gibt nämlich praktisch keine Bemühungen um Integration, weder für Einheimische noch für Zuwanderer".
Das sei das eigentliche Problem, meint Bürkle. "Nicht die Wohnungszuweisung durch die Stadt Innsbruck, die im anliegenden O-Dorf nicht wesentlich anders erfolgt. Es sind auch nicht die Zuwanderer das Problem, sondern dass nichts für eine Begegnung zwischen Einheimischnen und Zuwandern passiert. Hier hätte die Gemeinde Aufgaben zu erfüllen, denen sie sich noch nicht gestellt hat."
Zuwanderung sei notwendig, stellt Bürkle klar."Österreich ist ein Zuwanderungsland. Wir brauchen die Zuwanderer für unsere Wirtschaft und für unser Sozialsystem. Und wir heißen alle Menschen herzlich willkommen, die demokratisch gesinnt sind, egal welchen Glaubens und welcher Hautfarbe."
"Wir haben am 23.6. auch einen Antrag auf ein Integrationskonzept gestellt. Wir sind zuversichtlich, dass Vizebürgermeister Trescher als Vorsitzender des Sozialausschusses den Antrag ernsthaft behandeln wird", schließt Gemeinderat Bürkle.
Aus dem GRÜNEN Wahlprogramm:
- Integration statt Isolation. Wir wollen keine aggressiven Gegenkulturen – aber auch keinen aggressiven Assimilationsdruck. Die Rechte von Frauen und Kindern sind nicht verhandelbar, aber Kopftuchverbot und Trachtenzwang lehnen wir ab. Vielfalt ist Bereicherung für alle.
- Integration fördern. Bildungsoffensive für EinwandererInnen. Das Angebot für Sprachkurse wird ausgebaut, weiterführende Bildungs- und Beratungsleistungen maßgeschneidert angeboten.
Anfragetext vom 23.6.08:
Anfrage Integrationsmaßnahmen:
- Welche Integrationsangebote bietet die Gemeinde Rum derzeit zuziehenden BürgerInnen nicht-deutscher Muttersprache?
- Welche unterstützenden Maßnahmen setzt die Gemeinde Rum derzeit für hier wohnende BürgerInnen bei auftretenden Problemen im Bereich Integration / Migration?
- Gibt es eine Zusammenarbeit mit der Stadt Innsbruck im Bereich Integration / Migration für die Ortsteile Neurum bzw. Olympisches Dorf?
Antragstext vom 23.6.08:
Antrag Integrationskonzept:
Unter Federfühurng des Sozialausschusses und unter Mitarbeit der Ausschüsse für Kultur, für Schule, für Sport und für Infrastruktur soll die Gemeinde Rum ein umfassendes Integrationskonzept entwickeln, das insbesondere
- integrationsfördernde Maßnahmen für zuziehende Menschen nichtdeutscher Muttersprache
und
- integrationsfördernde und unterstützende Maßnahmen für einheimische Menschen
vorsieht.