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Grüne für Rum


Pressemeldung, 6.11.2009

Handymasten - gesundheitliche Gefahr nachweisbar

Kirchebner: Auch wirtschaftliche Entwertung könnte ein Ansatzpunkt werden

In einer gut besuchten Veranstaltung der Rumer Grünen legte der Linzer Physiker und Mobilfunkexperte Dr. Rolf Moser klar, welche Art von Handymasten im Zentrum Rums erstellt werden, wie Messwerte zu verstehen sind und worin die gesundheitlichen Gefahren liegen. Die GRÜNE Landtagsabgeordnete Maria Scheiber schlug den Bogen zur rechtlichen Situation und zu Möglichkeiten politischer Einflussnahme. Vertreter der Mobilfunkbetreiber waren eingeladen, hatten aber abgesagt.

Nach Rolf Moser sind gesundheitliche Auswirkungen nachweisbar, sowohl im thermischen Bereich (Mikrowellen erzeugen Wärme) als auch im nicht-thermischen Bereich. Man kann Einstrahlungen von Mobilfunkwellen allerdings mit einigem technischen Einsatz messbar minimieren - was aber nicht ganz billig ist. "Leider sind gesundheitliche Schädigungen im Einzelfall nur schwer beweisbar", beklagt der GRÜNE GR Bernhard Kirchebner die Gesetzeslage. "Während nach der Gewerbeordnung jeder Gewerbebetrieb gewissenhaft auf seine Auswirkungen auf die Umwelt geprüft wird, haben die Mobilfunkkonzerne bei der Einrichtung ihrer Sendeanlagen faktisch freie Hand", so Kirchebner.

Maria Scheiber sieht Versäumnisse auf Bundes- und Landesebene. Der Bund hat Mobilfunklizenzen teuer verkauft und im Gegenzug mit dem Telekommunikationsgesetz freie Fahrt den Handykonzernen geschaffen. Auch das Land Tirol lässt seine BürgerInnen - im Vergleich zu anderen Bundesländern - im Regen stehen. Die Gemeinde Rum wiederum hat sich bei der Information ihrer BürgerInnen "nobel zurückgehalten"; die Gemeinden sind allerdings auch nicht verpflichtet, ihre BürgerInnen zu informieren.

Kirchebner sieht eine gewisse Chance im Einklagen von Wertminderungen durch Handystrahlung. "Mobilfunkwellen sind messbar", so Kirchebner, "und Wohnungen und Häuser werden durch Mobilfunkeinstrahlung tatsächlich und psychologisch entwertet. Ist die Entwertung objektiv nachweisbar, so könnten die Konzerne wenigstens zur Kasse gebeten werden", meint GR Bernhard Kirchebner. An GRÜNER Unterstützung im Falle einer Musterklage würde es nicht fehlen.



Landtagsabgeordnete Maria Scheiber im Gespräch mit Dr. Rolf Moser


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