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Grüne für Rum


GRÜNES web-Info, 3.4.2010

Jugendbeirat

Am Mittwoch, 8.4., ist die erste Gemeinderatssitzung der neuen Amtsperiode. Wir haben vor, u.a. folgenden Antrag einzubringen. Mal sehen, was die SPÖ dazu sagt. Ausschussvositzender Giner ist informiert:
Antrag Jugendbeirat

Der Ausschuss für Jugend und Kultur wird in Zusammenarbeit mit den Ausschüssen für Schule, Sport und Soziales beauftragt, Vorarbeiten zur Einrichtung eines Jugendbeirats der Marktgemeinde Rum zu beginnen.

Begründung:

Zweck eines Jugendbeirats ist es Austausch und Kontakt zwischen den Generationen zu schaffen. Die Gemeinde soll erfahren, auf welche Weise sie auf die spezifischen Bedürfnisse Jugendlicher eingehen kann. Jugendliche sollen über allfällige Wahlberechtigung und Wahlbeteiligung hinaus in das soziale Leben der Gemeinde einbezogen werden.

Jugendliche sind in unserem gesamten Kulturkreis großen Spannungen unterworfen. Ausbildungsziele werden immer unklarer und vage; viele Jugendliche wachsen im Bewusstsein auf, dass sie in Zukunft nicht nur einen Beruf ausüben werden. Es wird für Jugendliche deshalb schwerer, sich für 'Lernen' (in Schule und Lehre) zu motivieren, wenn gleichzeitig allem Anschein nach das gesamte Wissen der Welt jederzeit zur Verfügung steht. Jugendliche reagieren darauf einerseits mit verstärktem gesellschaftlichem Engagement, andrerseits aber auch mit dem Rückzug ins Private und in Subkulturen. (So war bei der GRW 2010 etwa die Wahlbeteiligung im Bereich der JungwählerInnen deutlich niedriger als im Durchschnitt der Bevölkerung.)

Es gibt in Vereinen und in Schulen Bestrebungen, Jugendliche für diese Entwicklungen vozubereiten und / oder ihnen Alternativen aufzuzeigen. Das von der Gemeinde durchgeführte Programm „Wählen ab 16“ im Bereich Politischer Bildung für JungwählerInnen zur Landtagswahl 2008 kann als erster kommunalpolitischer Schritt gesehen werden. Er wurde noch nicht gut angenommen; es wäre das falscheste, aus einer ersten negativen Erfahrung auf allgemeines Desinteresse zu schließen. Jugendarbeit benötigt Nachhaltigkeit.

Eine kommunale Jugendarbeit über Schulen und Ausbildungsverhältnisse hinweg kann in einen Jugendbeirat münden, der es schaffen kann, verschiedene jugendliche Subkulturen zusammenzubringen, gemeinsame Auswege zu skizzieren und für die Umsetzung von Lösungen als Ansprechpartner für die Gemeinde zu dienen. Dazu gehört auch eine entsprechende Ausstattung mit finanziellen Mitteln.

Ein solcher Jugendbeirat muss in Zusammenarbeit mit bestehenden Jugendorganisationen und über sie hinaus geplant werden. Eine solche Planung benötigt Zeit und setzt die Heranziehung erfahrener ExpertInnen voraus. Es ist deshalb ehestens mit diesen Arbeiten zu beginnen.



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